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Schmerzen verstehen - sinnvoll handeln

Unsere Zivilisationskrankheiten sind, wie das Wort unmissverständlich besagt, aus unserer modernen Welt geboren. Unzählige Möglichkeiten das Leben zu feiern, lassen das Wissen über den eigenen Körper ins Abseits geraten. Kaum ein Mensch in der heutigen Zeit, ordnet körperliche und geistige Beschwerden noch den eigentlichen Ursachen zu. Chronischer Bewegungsmangel, künstliches Licht, Leben gegen den Biorythmus, schlechte Nahrungsmittel und ständige Informationslawinen lassen den Menschen schier ersticken oder vereinsamen. Daraus entwickeln sich natürlich ungesunde Verhaltensmuster wie oberflächliche Atmung, schlechte Haltung, undurchlässiger Stoffwechsel und viele mehr. Nach jahrelanger Konditionierung in diese Richtung, scheint es unmöglich aus den eingefahrenen Mustern wieder auszusteigen.

Ja das ist ohne Frage schwer, doch versteht man bestimmte Funktionen und den Aufbau des Körpers, können neue Verhaltensweisen einfacher gelernt werden.

Ein praktisches Beispiel: Die sogenannte "frozen" Schulter ist ein nicht seltener Befund auf Grund ungesunder Haltung am Schreibtisch. Die Muskulatur um das Schultergelenk ist quasi "eingefroren". Warum passiert so etwas? Unser Körper ist ein lebendiges Wesen, alle Organe, Muskeln, Sehnen und Bändern brauchen Bewegung. Wird durch eine einseitige Bewegung, wie es am Schreibtisch meist der Fall ist, die Schulter in der Ausführung ihres gesamten Bewegungsspektrums auf Dauer gehindert, vermindert sich der Stoffwechsel und die Durchblutung in diesem Bereich. Die Folge davon ist, dass die kollagenen Fasern nicht mehr in der natürlichen Bewegungsrichtung der Schulter wachsen, sondern wild durcheinander. Bei einer Immobilität wird also keine Richtung mehr vorgegeben. Außerdem wird durch mangelnde Feuchtigkeitsbildung, der Abstand der Zellen eingeschränkt, der aber für die Beweglichkeit und die Verschiebbarkeit wichtig sind.

Bildlich gesprochen, ist die Umgebung der Schulter zu einem Wollkneuel geworden, das dazu noch komplett ausgetrocknet ist.

Versteht man diesen wichtigen Zusammenhang, dann ergibt sich auch die Lösung und mit konsequentem Training lässt sich die Schulter auch ohne schwere Eingriffe wieder in ihre Beweglichkeit zurück bringen.

Erfolgreiche Anwendungen sind natürlich Kneipp Wasseranwendungen, um den Stoffwechsel zu aktivieren und Durchblutung anzuregen. Ergänzend ein tiefgehendes Faszientraining und leichte Beweglichkeitsübungen. Empfehlenswert ist es auf jeden Fall einen sich an einen guten Therapeuten zu wenden, denn kalt Duschen ist keine Kneipp Anwendung. Eine ausgewogene Dosierung aller Maßnahmen, entscheidet maßgeblich über den Erfolg.

 

Mit Kneipp fit & gesund